Neue Infos zu den Rindertuberkulosefällen im Saarland

Nachdem ersten Ausbruch der Rindertuberkulose im Saarland Mitte Mai, wurde die Seuche vergangene Woche bei einem Rind auf einem zweiten Hof in dem Bundesland diagnostiziert; bei 19 weiteren Tieren dieser Herde deutete ein Schnelltest auf eine Infektion hin.
Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Saarbrücken mussten auf dem ersten Betrieb „aus Sicherheitsgründen“ mehr als 80 Mutterkühe und deren Kälber eingeschläfert werden. Wenn die Infektion auch für den zweiten Betrieb vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt wird, müssen in dieser Woche voraussichtlich auch dort 40 Rinder gekeult werden. Die Behörden wollen damit die Ausbreitung der in Deutschland nur noch selten auftretenden Seuche verhindern, die auch auf den Menschen übertragen werden kann.
Im Saarland wurde nach Ministeriumsangaben noch eine weitere Herde untersucht, an die vier verdächtige Mastbullen geliefert wurden. Tiere aus der zweiten betroffen Herde sollen auch nach Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg verkauft worden sein.

Zur Rindertuberkulose

Die Rindertuberkulose ist eine bakterielle Infektion, bei der bis zum Auftreten von Symptomen wie Husten oder Abmagerung Jahre vergehen können. Die Krankheit kann bei direktem Kontakt auf den Menschen übertragen werden, aber beispielsweise auch über Milch und Käse. Deutschland gilt seit 1997 als amtlich frei von Rindertuberkulose, weil weniger als 0,1 % des Gesamtbestandes infiziert ist. (AgE)