Modell zeigt Wirkung von Bodenutzung auf Wasserhaushalt

Forscher des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben zusammen mit Kollegen aus Schottland und den USA ein mathematisches Modell erarbeitet, das die komplexen Zusammenhänge zwischen Vegetation, Boden und Wasserhaushalt darstellen kann. Mit dem neuen Modell „EcH2o-iso“ können die Wissenschaftler quantifizieren, wo, wie und wie lange Wasser in der Landschaft gespeichert und wieder abgegeben wird. Das Modell helfe, die Auswirkungen von Landnutzungsänderungen auf den Wasserhaushalt bei Klimaveränderungen besser zu prognostizieren. Insbesondere in dürreanfälligen Gebieten könne dieses Wissen helfen, Strategien zu entwickeln, die die Widerstandsfähigkeit der Landschaft gegen den Klimawandel erhöhten und Wasserressourcen schützten.
In der Region um den Stechlinsee in Norddeutschland überprüften die Forscher das Modell mit Hilfe von Feldstudien. Dabei seien Landflächen mit Laubwald und mit Grasbedeckung verglichen worden. Die Ergebnisse zeigten, dass eine Grünlandnutzung die Neubildung von Grundwasser fördere, im Buchenwald werde hingegen mehr Wasser durch Evapotranspiration - die Verdunstung von Wasser durch Pflanzen sowie von Boden- und Wasseroberflächen - an die Atmosphäre abgegeben. Die Auswirkungen seien jedoch standortspezifisch, so das Institut. Mittels des Modells „EcH2o-iso“ könnten diese Unterschiede künftig berücksichtigt werden.
Quelle: AgE