MIV schätzt 2013 als Rekordjahr für Milcherzeuger ein

Das überdurchschnittlich hohe Preisniveau für Molkereiprodukte und Rohmilch am deutschen Milchmarkt wird noch weiter andauern, so der Milchindustrie-Verbands (MIV)-Vorsitzende Karl-Heinz Engel auf der Verbandsjahrestagung (17. Und 18. Oktober 2013).
Die bisher noch stabile Marktlage wird sich jedoch zunehmend Preisschwankungen hingeben müssen. Der Milchmarkt bleibt volatil, darauf muss sich die gesamte Milch-Branche einstellen, so Engel. Der Inlandsabsatz von Molkereiprodukten wird voraussichtlich unter dem Vorjahresniveau bleiben, eine der Ursachen ist die zunehmende Überalterung der Bevölkerung und das damit eingehende veränderte Konsumverhalten.
Die Exportgeschäfte sind genauso stark wie in 2012. Der Exportmarkt bleibt der Hoffnungsträger mit den vergleichsweisen jüngeren und auch wachsenden Bevölkerungen. Das erkennt man auch an den Absatzverläufen in den ersten sieben Monaten des Jahres: fast die Hälfte des deutschen Käses wurde exportiert, dabei waren die Hauptinteressenten die EU-Nachbarn, deutsche Molkereien konnten dort 8 % mehr Ware absetzen als im Vorjahr. Darüber hinaus konnte die Produktion (insbesondere Schnittkäse) weiter ausgebaut werden. Der Drittländerexport schwächt jedoch ab, gerade Käse hat, seit dem Russland als Marktpartner weggebrochen ist, mit erheblichen Rückgängen zu kämpfen. Das Aufbauen neuer Exportmärkte durch die Molkereien benötige Zeit, doch vermutlich werden sich die Exporte bis zum Jahresende auf dem Niveau von 2012 halten können. Insbesondere die hohe Qualität der deutschen Molkereiprodukte führe zu einer regen Nachfrage und das nicht nur im EU-Ausland. China, Vorderasien und Nordafrika sind die Regionen mit dem rasantesten Wachstum im Milchkonsum.