Minister kritisiert DMK-Milchpreis

"Das ist eine elende Schweinerei, was die Molkereigenossenschaften mit den Bauern anstellen", kritisiert Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Backhaus die Milchpreis-Gestaltung der Molkereien mit Blick auf DMK als dem größten Milchkäufer.

Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) hat erneut die Milchpreis-Gestaltung der Molkereien kritisiert. Am Rande einer Pressekonferenz forderte er, die Erzeugerpreise für Bauern deutlich anzuheben. Die Molkereien sollten den Landwirten statt der aktuellen 32 Cent endlich kostendeckende 40 Cent pro Liter auszahlen. Das ist eine elende Schweinerei, was die Molkereigenossenschaften mit den Bauern anstellen, wird der Minister mit Blick auf DMK als dem größten Milchkäufer in der Region in NDR zitiert. Backhaus kritisierte das DMK auch wegen der Schließung der Käserei auf Rügen. Das Unternehmen verweigere aber alle Gespräche und lehne eine weitere milchwirtschaftliche Nutzung des Werkes ab.
Das Deutsche Milchkontor (DMK) hat inzwischen auf die Kritik reagiert: Das Unternehmen habe im letzten Jahr einen guten Job gemacht und einen bundesweit überdurchschnittlichen Milchpreis ausgezahlt. Zu Beginn dieses Jahres mussten wir den Auszahlungspreis, wie nahezu alle unserer Branchenkollegen, marktbedingt leicht zurücknehmen, konnten ihn aber über die letzten Monate wieder steigern und liegen im August bei 34 Cent/kg Milch." Der Milchpreis werde ja nicht im Keller ausgeknobelt, man bewege sich als Molkerei im freien Wettbewerb und könne am Ende nur den Preis weitergeben, der auf der Absatzseite erzielt werden könne.
Quelle: moproweb.de