Minderungsziel Landwirtschaft im Klimaschutzprogramm knapp verfehlt

Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 wird Deutschland seine Klimaschutzziele laut dem Bundesumweltministerium unter anderem im Bereich Landwirtschaft nicht erreichen. Insgesamt sei durch die im Programm aufgeführten Maßnahmen in Deutschland eine Minderung der Treibhausgasemissionen bis 2030 um 51% gegenüber dem Niveau von 1990 zu erwarten, erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze vergangene Woche. Das sei zwar mehr als die Reduzierung um 41%, die im selben Zeitraum ohne Klimaschutzprogramm zu erwarten wäre. Das deutsche Minderungsziel von 55% werde aber verfehlt.
Besonderen Nachbesserungsbedarf machte Schulze in den Bereichen Verkehr und Gebäude aus. Für sie hätten sich in den Projektionen Differenzen zu den Zielen in Höhe von 33 Mio. t CO2-Äquivalenten bzw. 17 Mio. t CO2-Äquivalenten ergeben. Im Bereich Landwirtschaft dürfte das Minderungsziel von 58 Mio. t CO2-Äquivalenten den Projektionen zufolge um 6 Mio t CO2-Äquivalente verfehlen.
Das Klimaschutzprogramm wurde im Oktober 2019 vom Bundeskabinett beschlossen. Vorgesehen ist, dass die Landwirtschaft ihre Emissionen vor allem über eine Senkung der Stickstoffüberschüsse, die verstärkte energetische Nutzung von Wirtschaftsdünger und eine nachhaltigere Bodenbewirtschaftung sowie den Ausbau des Ökolandbaus reduziert.
Quelle: AgE