Niedersachsen

Milchproduktion konzentriert sich an der Küste

In Niedersachsen konzentriert sich die Milchproduktion immer stärker in den Küstenregionen. Wie die Landwirtschaftskammer in Oldenburg unter Verweis auf aktuelle Zahlen des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie (LSKN) sowie der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mitteilte, haben im Süden des Bundeslandes seit 1991 mehr als drei Viertel der Erzeuger die Produktion eingestellt. Die Milchkuhbestände schrumpften zeitgleich um etwa die Hälfte. So werden in den ehemaligen Regierungsbezirken Braunschweig und Hannover inzwischen nur noch durchschnittlich sieben beziehungsweise 13 Kühe je 100 ha landwirtschaftliche Nutzfläche gehalten.
Zum Vergleich führt die Kammer unter anderem den nördlichen Landkreis Leer an, wo mit 93 Milchkühen je 100 ha landwirtschaftliche Nutzfläche die höchste Dichte des Milchkuhbestandes in Niedersachsen gemessen wurde. In der Wesermarsch stehen auf 100 ha Nutzfläche durchschnittlich 87 Milchkühe, in Friesland 80 und in Cuxhaven 77. Die weitgehende Verlagerung der Milchproduktion in die Küstenregionen wird sowohl durch die Erhöhung der nationalen Milchquote als auch durch den Wegfall der Beschränkung des Quotenhandels auf Landesebene begünstigt.