Milchmarkt: Einkäufer zurückhaltend

Rund vier Wochen nach dem Quotenende scheinen die Einkäufer von Butter, Käse und Milchpulver noch vorsichtig zu agieren und nur den unmittelbaren Bedarf zu decken. Das zeigte sich bei der jüngsten Sitzung der EU-Beobachtungsstelle für den Milchmarkt. Wie die EU Kommission vergangene Woche mitteilte, warten die Marktteilnehmer offenbar auf den saisonalen Produktionshöhepunkt um Mitte Mai herum, um sich ein klareres Bild über die Versorgungslage für den Rest des Jahres zu machen. Laut Kommission lag der durchschnittliche Ab-Hof-Milchpreis in der EU während des ersten Quartals 2015 bei rund 32 Cent/l. Dabei sei die Spanne zwischen den erzielten Preisen innerhalb der Mitgliedstaaten teilweise beträchtlich. Andererseits berichtet die Behörde von einem Rückgang der Energie- und Futterkosten, was die Erzeugerspannen zumindest vorübergehend stützen dürfte. Ferner sind ihren Angaben zufolge die rechnerischen EU-Bestände der wichtigsten Milchprodukte - ermittelt als Differenz zwischen Produktion, Konsum und Außenhandel - zuletzt gesunken. Die Vorräte von Magermilchpulver seien trotzdem übermäßig hoch, während die Butterbestände als nur leicht über dem Bedarf und die Käsemengen als normal betrachtet würden. Die günstigere Entwicklung bei Käse führt die Kommission darauf zurück, dass die Hersteller nach der Einführung von Russlands Importembargo im vergangenen Sommer schnell neue Märkte hätten erschließen können. AgE