Milchgipfel fordert freiwilligen Lieferverzicht gegen Entschädigung

Ein Bündnis aus Grünen, AbL, BDM und BUND Naturschutz in Bayern fordern die Bundesregierung auf, sich in Brüssel für die sofortige Freischaltung des Instruments des „freiwilligen Lieferverzichts gegen Entschädigung“ stark zu machen. Nur so könnten ein weiterer Milchpreisabsturz und drohende Marktverwerfungen noch abgewendet werden. In ihrer so genannten „Münchner Milchmarkt-Erklärung“ verweisen die Verbände darauf, dass sich dieses Instrument der Gemeinsamen Marktordnung bereits in der letzten Krise am Milchmarkt bewährt habe. Das würde auch das BMEL ähnlich einschätzen.
Danach können Milchviehhalter für eine befristete, freiwillige Reduzierung ihrer Anlieferung eine finanzielle Ausgleichsleistung erhalten. Eine entsprechende Ausschreibung sei möglich, ohne dass vorher die Marktunwirksamkeit der privaten Lagerhaltung und der Intervention festgestellt werden müsste.
Mittel- und längerfristig müsse laut den Unterzeichnern der Erklärung die Marktbeobachtung und Auswertung der EU-Milchmarktbeobachtungsstelle (MMO) weiter ausgebaut werden. Die Marktentwicklung müsse einfacher z.B. an einem einzigen Index ablesbar sein.
Quelle: Bündnis 90/Die Grünen, BDM, BUND Naturschutz Bayern, AbL

Sinkende Milchpreise und anhaltend hohe Produktionskosten führen zu einer immer geringeren Kostendeckung. Steigende Milchmengen verschärfen die Situation.