Milchfettwerte drücken die Milcherzeugerpreise

Momentan (Juni/Juli 2019) liegt der Auszahlungspreis für konventionelle Kuhmilch bei rund 33 Cent/kg. Milchmarktexperten schätzen jedoch, dass die zuletzt rückläufigen Verwertungen und damit Preise für Milchfett das Niveau der Milcherzeugerpreise künftig unter Druck geraten lassen können. Und das trotzt des sich seit April 2019 bundesweit verstärkten Rückgangs in der Anlieferungsmilch und entsprechend hoher Spotmilchpreise (12. Juli 2019: 34,0 € in den Niederlanden und 35,50 € bis 39,0 € pro 100 kg in Nord- und Süddeutschland).
Die Aktivitäten an den Milchrohstoffmärkten sind derweil Sommerferien-bedingt momentan sehr ruhig, was die Preise zunächst voraussichtlich stabil halten wird. Erst ab Mitte August wird wieder mit mehr Nachfrage und damit Preisentwicklung gerechnet.
Als positiver Lichtblick betrachtet werden können möglicherweise für die künftige Entwicklung die, diese Woche am internationalen Terminhandel an der Global Dairy Trade verzeichneten Preisanstiege für Milchfett (Butter +1,7%) und Milchpulver (Magermilchpulver +3,8%; Vollmilchpulver +3,6%).
Quellen: Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben (29/2019); Trigona Dairy Trade, Global Dairy Trade