Milchaufkommen und Spotmilchpreise gedämpft

Die Milchanlieferungen an die deutschen Molkereien haben bedingt durch die kalte Witterung (und hohe Futterkosten …) erneut einen Dämpfer erhalten (-0,2 % zur Vorwoche in KW 14), sodass die erfassten Mengen zuletzt wieder unter dem Niveau des Vorjahres lagen (-0,4 %). In den Niederlanden wird derweil von einem steigenden Milchaufkommen berichtet, dass sich auf den saisonalen Höhepunkt (i.d.R. Mai) zu bewegt.
Gleichzeitig ist der Handel durch schwächere Abrufe geprägt. Der Absatz im Einzelhandel hat sich beruhigt, gleichzeitig fällt durch Verlängerungen der Corona-Lockdowns in vielen Ländern weiterhin der Absatz in Richtung Gastronomie sehr gering aus. Das hatten sich viele Marktbeteiligte anders erhofft.
Bei Rohmilch und flüssigen Konzentraten (insbesondere Industrierahm) führten die schwächeren Abrufe des Handels kurzfristig zu einem Angebotsüberhang und schwächeren Preisen. Aktuelle Spotmilchpreise:
  • Nach Angaben der niederländischen DCA-Markets-Price Reporting Agency (PRA) wurde Rohmilch aus Nord- und Ost-Deutschland (unbearbeitet, GVO-frei, auf Basis von 4,0 % Fett; siehe DCA-Produktbeschreibung Rohmilch) in der aktuellen Woche (KW 16, 2021), zur Lieferung innerhalb der Folgewoche, am Spotmarkt für etwa 32,0 € pro 100 kg Milch gehandelt. Milch aus Süddeutschland zu rund 33,5 €
  • Für die Niederlande weist die DCA eine durchschnittlichen Spotmilchpreis von 34,5 € aus, die pro 100 kg Rohmilch mit 4,4 % Fett gezahlt wurden. In der Vorwoche waren es noch 36,0 €. 
  • Nach Informationen aus Deutschland haben die Preise für Rohmilch (3,7 % Fett) am Spotmarkt zuletzt (KW 15 zur Lieferung in der KW 16) nachgegeben, auf im Bundesmittel 31,77 € pro 100 kg.
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Quellen: ZMB, Trigona Dairy Trade