Milchaufkommen schwächt nun ab, Aufruhr im Käsemarkt

Jetzt schwächen die expansiven Tendenzen bei der Milchanlieferung im Vergleich zum Vorjahr allmählich ab. Laut der ZMB erfassten die Molkereien 1,2 % weniger Milch als in der vorherigen Woche. Der Vorsprung der des deutschen Milchaufkommens hat sich somit im Vergleich zur Vorjahreswoche auf 2,7 % verringert. In Frankreich hingegen legte die Milchanlieferung erneut zu, das Vorjahresniveau wird um 1,3 % übertroffen.
 
Im Produktsegment des weißen Sortiments ist ein normales Geschäft zu verzeichnen. Die Herstellung von Konsummilch und Sahne wurde in der 39. Woche ausgeweitet.
 
Die Preise für abgepackte Butter sind zu Beginn des Oktobers gestiegen, die Notierung wurde in Kempten von 4,30 € auf 4,40 €/ kg angehoben. Die Lagerbestände lagen am 29.09.2013 laut der BLE bei 13.085 t Butter, im Vergleich zum Vorjahr waren die Bestände um 3.478 t (21 %) niedriger.
 
Die Nachfrage nach Schnittkäse wird als sehr lebhaft beschrieben, das Angebot als knapp. Die aktuellen Bestände in den Reifelagern belieben niedrig, zwangsweise handelt es sich um sehr junge Ware, da die Mindestreifezeiten bereits teilweise ausgereizt sind. Daher ist eine weitere Absenkung der Lagerbestände nicht mehr gegeben. Die rückläufige Käseproduktion beruht auf  der rückläufigen Milchanlieferung sowie auf den turnusmäßigen Instandhaltungsmaßnahmen in der Produktion. Eine Erholung der Bestände ist derzeit nicht absehbar, nur noch Stammkunden können von den Werken beliefert werden, jedoch kam es dort auch schon zu Mengenzuteilungen und Kürzungen. Die Käsepreise im Lebensmitteleinzelhandel wurden folglich zum Monatsbeginn teils deutlich erhöht.
 
Der Milchpulver-Markt erweist sich der Zeit als ruhig. Bestehende Kontrakte werden kontinuierlich abgerufen, neue Verträge werden dagegen kaum abgeschlossen. Der anhaltend starke Euro schwächt die Konkurrenzfähigkeit der EU-Ware auf dem Weltmarkt, an neue Exportgeschäfte ist so vorerst nicht zu denken.
Die Preise für Mager- und Vollmilchpulver in Lebensmittelqualität sind stabil bis leicht schwächelnd.
Die Futtermittelware wird zu leicht schwächeren Preisen gehandelt.
Die Nachfrage nach Molkenpulver in Futtermittelqualität ist ruhig, die Preise geben leicht nach. Die Preise für Lebensmittelware bleiben hingegen fest. AMI