Milchanlieferungen durch Hitzewelle rückläufig

Dem bisher vergleichsweise geringen Rückgang der Milchanlieferungen an die Molkereien in Deutschland ist in der Woche zum 28. Juli 2019 - bundesweite Hitzewelle* - in mehreren Regionen ein kräftiger Abschlag gefolgt.
  • So meldete die Landesvereinigung der Milchwirtschaft in Niedersachsen einen Rückgang des Rohstoffaufkommens um -2,8 %, womit zugleich -2,2 % weniger Milch bei den Verarbeitern einging als zum selben Zeitraum in 2018.
  • Für Rheinland-Pfalz berichtete die Milchwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft im Vorwochenvergleich von einem Minus von -4,8 %.
  • In Nordrhein-Westfalen sind die Liefermengen dagegen im selben Vergleichszeitraum im Schnitt minimal gestiegen, und zwar um +0,4 %. Dennoch erreichte die Molkereien -4,5 % weniger Milch als im Vorjahr.

Bundesweit war in der Woche zum 21. Juli 2019 (vor der Hitzewelle) saisonal kaum eine Verkleinerung bei den Anlieferungen zu beobachten gewesen. Das Minus belief sich lediglich auf 0,1 %. Im Vorjahresvergleich ergab sich somit ein Rückstand von 0,4 %.
Aufgrund der Hitzewelle in der KW 30/2019 (Woche zum 28. Juli) wird sich die bundesweite Milchanlieferung voraussichtlich in diesem Zeitraum sowie mindestens der Folgewoche ebenfalls als rückläufig erweisen.
*Diese Juli-Hitzewelle war nur wenige Wochen nach der Hitzewelle Ende Juni eingetreten und noch höhere Spitzentemperaturen mitgebracht. So wurde am 25. Juli 2019 nicht nur an mehreren Stationen in Deutschland die 40-Grad-Marke überschritten, sondern in Niedersachsen (Lingen) ein bitterer Rekord von 42,6 °C erfasst, berichtet der Deutsche Wetterdienst (DWD).
Quellen: AgE, DWD