Milch-Produktfälschung in Russland

Bei mehr als 10 % der in Russland angebotenen Molkereierzeugnisse handelt es sich um gefälschte Produkte. Das ist zumindest das Ergebnis der von April bis Oktober dieses Jahres vom nationalen Milcherzeugerverband (Sojusmoloko) in Moskau sowie in vier Provinzhauptstädten vorgenommenen Erhebungen im Einzelhandel. Nach Angaben des Verbands wurde das zuletzt verzeichnete Angebotsdefizit an Rohmilch zum Teil über Einfuhren, in zunehmendem Maße aber durch Ersatzprodukte auf der Basis tropischer Pflanzenfette ausgeglichen. So nahm die Einfuhr von Palmöl nach Russland von Januar bis Juli 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28,9 % zu. Die Verwendung von preiswerteren Pflanzenölen anstelle von Milchfett stelle ein ernstes Problem für die Branche dar und sei ein Betrug am Verbraucher, so Sojusmoloko, der gleichzeitig ankündigte, mit allen Mitteln dagegen vorgehen zu wollen. So habe man die Liste der im Rahmen von Laborkontrollen ertappten Produzenten von gefälschten Erzeugnissen an den Föderalen Verbraucherschutzdienst Russlands (Rospotrebnadzor) und weitere zuständige Aufsichtsbehörden übergeben. AgE