Milch Board: Wertschöpfung der Molkereien untersucht

In Deutschland funktioniert der Markt um die Milch nicht. Das belegt, nach Aussage der MEG Milch Board, eine von ihnen in Auftrag gegebene Einzelfallstudie zur Wertschöpfung der Molkereien. Auf Grundlage der im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschlüsse wurden insgesamt 44 deutsche Molkereien bei dieser Studie analysiert (13 Privatmolkereien, 20 Genossenschaftsmolkereien, 11 Liefergenossenschaften). Die Ergebnisse würden eine sehr große Spannbreite bei der Wertschöpfung zeigen. Bei der Bruttowertschöpfung der konventionellen Molkereien, soll sie nach Verbandsangaben, bei 0,43 Euro pro Kilogramm, bei der Nettowertschöpfung bei 0,29 Euro pro Kilogramm liegen. Auf die Auszahlungspreise habe dies aber keinen signifikanten Einfluss! Unabhängig von der Wirtschaftskraft unterscheiden sich die Milchauszahlungspreise nur sehr geringfügig.

Zusammenhänge zwischen Wertschöpfung und Auszahlungspreis ließen sich deshalb nicht herstellen. Genossenschaftliche Großmolkereien mit hohen Verarbeitungsmengen und niedriger Wertschöpfung würden das Niveau der Milchauszahlungspreise maßgeblich drücken. Die höhere Wertschöpfung wird von diesen Unternehmen für die Rücklagenbildung abgeschöpft.
Insgesamt nahmen sich die Wissenschaftler die Wertschöpfung der Molkereien zwischen 2009 und 2013 vor. Während in diesem Zeitraum die Milchpreise massiven Schwankungen unterlagen, hätte sich die Wertschöpfung der Molkereien und deren Fähigkeit, Rücklagen zu bilden konstant gehalten.