Milch Board: Kosten-Erlös-Schere klafft auseinander

Die Kosten-Erlös-Schere in der deutschen Milcherzeugung hat sich Anfang diesen Jahres wieder weiter geöffnet. Damit ist, laut Milcherzeugergemeinschaft MEG Milch Board, eine  profitable Produktion unmöglich. Wie die MeG mitteilte, standen nach Berechnungen des Büros für Agrarsoziologie & Landwirtschaft (BAL) im Januar durchschnittlichen Produktionskosten von 45,16 ct/kg Milch nur ein Milchauszahlungspreis von 41,55 ct/kg im Bundesmittel gegenüber. Damit habe sich die Preis-Kosten-Ratio nach einer kurzen Erholungsphase im zweiten Halbjahr 2013 für die Erzeuger wieder verschlechtert, kritisierte der MEG-Vorsitzende Peter  Guhl. Den Berechnungen zufolge fehlten den Milchbauern zu Jahresbeginn zur Vollkostendeckung 3,7 ct/kg, was einer Unterdeckung von 8 % entsprach.
Dafür waren laut Guhl vor allem steigende Preise bei Futtermitteln und Energie verantwortlich. Diese ließen den Milch Marker Index (MMI) als Maß für die Erzeugungskosten der Milch von 106 Punkten im Oktober 2013 auf 109 Punkte im Januar 2014 klettern. Dabei verteuerte sich die Milcherzeugung laut MEG in der Region Süd um 1 Cent/kg am stärksten, gefolgt von der Region Ost mit 0,7 Cent/kg und dem Norden mit 0,3 Cent/kg. Gleichzeitig gab im Bundesmittel der Milchauszahlungspreis im Vergleich zu Oktober 2013 um durchschnittlich 0,5 Cent/kg Milch nach, weshalb sich die Preis-Kosten-Relation auf einen Wert von 0,92 verschlechterte. AgE