Mehr Wertschöpfung aus der Kälberhaltung

Nach Lösungen für das „Kälberproblem“ in der Milchproduktion sucht das Forschungsprojekt „Wertkalb - Innovative Strategien für eine ethische Wertschöpfung der Kälber aus der ökologischen Milchviehhaltung“, das vom baden-württembergischen Wissenschaftsministerium im Rahmen des Programms Ökologischer Landbau gefördert wird.
Wie die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) stellvertretend für die Projektpartner berichtete, sollen gemeinsam mit Biolandwirten, Verbrauchern und Marktakteuren Konzepte für Milchvieh- und Rinderbetriebe entwickelt werden, die bislang „überflüssige“ Milchviehkälber zu einem geschätzten Teil der Wertschöpfungskette machen sollen. Der Fokus liege auf den Bio-Musterregionen Ravensburg, Biberach und Hohenlohe sowie der Region Südschwarzwald.
Beteiligt ist neben der HfWU und verschiedenen Praxispartnern auch die Universität Hohenheim. Dort sollen der Hochschule zufolge Strategien im Bereich der Tierhaltung und -züchtung erarbeitet werden, um die ethischen und ökonomischen Ziele erfüllen zu können. Außerdem werde eine qualitative und quantitative Bewertung des Marktpotentials der ethisch hergestellten Bioprodukte vorgenommen.
Die HfWU unterstützt nach eigenen Angaben in drei geplanten Dialogforen den Konsultationsprozess der beteiligten Akteure über die Ergebnisse des dreijährigen Projektvorlaufs und daraus resultierende Handlungsoptionen. Langfristig ziele das Forschungsprogramm Ökologischer Landbau darauf ab, zu einer landwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformation in Richtung Nachhaltigkeit und verstärktem Biokonsum beizutragen.
Quelle: AgE