Mehr Verbraucherinformation über tierische Lebensmittel gefordert

Den Verbrauchern müssen Informationen über die Produktion tierischer Lebensmittel an die Hand gegeben werden. Darin sind sich der Leiter des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg, Klaus Mugele, sowie der Agrarbeauftragte der Evangelischen Kirsche in Deutschland (EKD), Dr. Clemens Dirscherl, einig.
Dirscherl spricht sich für das „Tierwohl-Label“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums aus. Es sei zu klären, welche Bedeutung der Ernährung und deren Erzeugung heute noch zukomme und welchen Preis man bereit sei, dafür zu bezahlen, stellte er fest. Mit dem „Tierwohl-Label“ könnten sich Verbraucher beim Kauf der Ware sofort einen Eindruck von den Haltungsbedingungen der Tiere machen.
Mugele will der öffentlichen Debatte um den Tierschutz in der Landwirtschaft mit Aufklärungskampagnen über die deutsche Tierhaltung begegnen. Nach seiner Einschätzung erzeugen Bauern tierische Erzeugnisse nach bestem Wissen und Gewissen, weil sie selbst ein Interesse daran haben, dass es ihren Tieren gut geht. Alles andere würde sich auch betrieblich nicht rechnen. Die Vielzahl der Tierschutzorganisationen, die Stimmung gegen die Tierhaltung in der Landwirtschaft machten, sei ein großes Problem, stellte Mugele fest. Tierschützer hantierten mit Kampfbegriffen wie „Agrarfabriken“ oder „Massentierhaltung“, ohne präzise zu kennzeichnen, was darunter zu verstehen sei.