MEG Milch Board: Verluste seit Jahresbeginn wieder größer

Konventionell wirtschaftende Milcherzeuger machen Beginn des Jahres wieder größere Verluste. So teilte die MEG Milch Board mit, dass im Januar 2018 ein durchschnittlicher Milchpreis von 36,75 Cent/kg Produktionskosten von 41,81 Cent/kg gegenüber stand. Damit habe die Kostendeckung nur noch bei 88 % gelegen.
Die Ursache: Steigende Milcherzeugungskosten waren laut der MEG zuletzt von fallenden Milchpreisen begleitet. So habe der Milcherzeugerpreis seit Oktober 2017 um 3,6 Cent nachgegeben, während sich die Produktionskosten um 0,51 Cent erhöht hätten. Innerhalb eines Quartals habe sich damit die Unterdeckung der Milcherzeugungskosten von 2 % auf 12 % vergrößert. Der Vorstandsvorsitzende der MEG Milch Board, Peter Guhl, befürchtet, dass die Milchmengen zunächst weiter zunehmen und die Talsohle bei den Preisen nicht erreicht ist.

Ähnliche Situation in den Nachbarländern

Laut Angaben der Vizepräsidentin des European Milk Board (EMB), Sieta van Keimpema, ist die Lage auf dem Milchmarkt in der ganzen EU problematisch. In den Niederlanden hätten die Milchpreise pro Kilogramm im März bei durchschnittlich 35,50 Cent, in Frankreich bei 34,22 Cent und in Belgien bei nur 31,97 Cent gelegen, die Produktionskosten jedoch jeweils über der Marke von 40 Cent. Sie forderte, dem Preisverfall durch Übermengen mit dem Marktverantwortungsprogramm (MVP) zu begegnen.
Quelle: AgE