MEG Milch Board kritisiert Schmidt

Die MEG Milch Board wirft Molkereiindustrie und Politik vor, aus Wettbewerbsgründen niedrige Milcherzeugerpreise bewusst in Kauf zu nehmen und nach der Krise nicht gehandelt zu haben. Wie die Erzeugerorganisation am Montag vergangener Woche (26.6.) mitteilte, zeigt eine von ihr in Auftrag gegebene Studie zu den Ursachen der Milchkrise, dass Fehler gemacht worden seien und trotz wieder anziehender Preise dringender Handlungsbedarf bestehe.
Den Grund dafür, dass Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt die Molkereiindustrie bisher nur „mit Samthandschuhen“ angefasst habe, sieht der MEG-Vorsitzende Peter Guhl in der vermeintlichen Exportstärke des Milchsektors begründet. Die Ausfuhrrekorde in den vergangenen Jahren seien aber nur durch die extrem niedrigen Milchauszahlungspreise möglich gewesen. Es sei beklemmend, dass diese „Erfolgsstory“ auf dem Rücken der Milcherzeuger ausgetragen werde und die Molkereien sowie die Politik dafür anscheinend niedrige Milchpreise bewusst in Kauf nähmen. 
Detaillierte Ergebnisse der Studie zu den Ursachen und Auswirkungen der Milchmarktkrise will die MEG Milch Board nach eigenen Angaben noch vor der parlamentarischen Sommerpause vorstellen.
Quelle: AgE