Maissilage 2016: sehr trocken und weniger Stärke

Die erste Maissilageauswertung der LUFA Nord-West liegt vor. Im Durchschnitt wurde der Mais mit 36,4 % TM um 2,5 % trockener geerntet und überschreitet damit den maximalen Zielwert von 35 %. Derart hohe TM-Gehalte erschweren eine ausreichende Verdichtung der Silagen, wodurch das Risiko von Nacherwärmungen zunimmt.
Im Mittel erreichen die 952 Proben mit 6,7 MJ NEL/kg TM nicht ganz das Niveau des letzten Jahres (6,8 MJ). Der Stärkegehalt beträgt nur 30,5 %, wobei die Werte enorm streuen. So  liegt der Maximalwert fast doppelt so hoch wie der Minimalwert.
Die Menge an beständiger Stärke (By-Pass-Stärke), also der Menge, die im Vormagen nicht abgebaut wird, liegt bei 4,5 %. Je nach Laktationsstadium und Milchleistung werden 10 bis 50 g in der Trockenmasse der Gesamtration empfohlen. Mit 7,3 % Rohprotein und 132 g nXP/kg TM liegen die Gehalte leicht unter dem Vorjahreswert. Da auch die diesjährige Grassilage weniger Eiweiß enthält, wird in vielen Fällen eine zunehmende Ergänzung mit Proteinkomponenten erforderlich sein, um die negative RNB auszugleichen.