Mäuseplage im Grünland

Die trockene Witterung hat in vielen Regionen zu einer Mäuseplage geführt. So berichtet unter anderem die Landwirtschaftskammer Niedersachsen über Schäden von erheblichem Ausmaß im Grünland. Fachleute beziffern die Verluste mit 3 € pro Maus, wenn aus dem Gras Silage als Rinderfutter gewonnen werden soll. Die Schäden entstünden insbesondere durch den unterirdischen Fraß der Tiere, der die Grasnarbe zerstört und die oberirdische Blattmasse absterben lässt. Dadurch leiden die Futterhygiene und die Grasnarbe.
Laut Fachliteratur frisst eine Wühlmaus pro Tag etwa 120 g Wurzelmasse, das sind bei 100 Tieren 300 kg im Monat. Dabei gräbt eine Maus einen Gang von etwa 40 m Länge und verdrängt dabei 60 bis 80 l Erde.
Betroffenen Landwirten wird geraten Sitzstangen für Greifvögel aufzustellen. Fallen und unterirdisch verlegte Giftköder – Letzteres setze einen Sachkundenachweis voraus – könnten ebenfalls zur Eindämmung der Plage beitragen. Eine intensive Nutzung des Grünlandes, z.B. durch Beweidung, hilft allgemein auch, da sie die Mäuse stört - diese Option ist allerdings auf Grund des Wassermangels derzeit genauso schädlich für die Grasnarbe.
Quelle: LWK Niedersachsen