Landwirte von Hochwasser betroffen – Schäden erfassen!

Die Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bereiten auch vielen rinderhaltenden Betrieben große Probleme. Auch wenn es derzeit alle Kräfte vereinnahmt, die Schäden in den Griff zu bekommen, Aufzuräumen und den Betrieb am Laufen zu halten, ist es notwendig – sowohl für die Versicherungen als auch für Entschädigungszahlungen seitens Land/Bund – die entstandenen Schäden zu dokumentieren.
  • Machen Sie viele Fotos/Videos von vom Hochwasser betroffenen Tieren, Technik, Flächen, Ställen, Gebäuden, Futterlagern, Wegen usw.
  • Halten Sie zudem schriftlich fest, was genau passiert ist (Ausmaß Schadensausfälle Futterbau, Evakuierung von Tieren usw.).
  • Erkundigen Sie sich jetzt bei Ihrer Versicherung sowie landwirtschaftlichen Behörde danach, ob und wie öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige Schäden zwecks Entschädigungsleistung erfassen/dokumentieren/bestätigen müssen! (Modalitäten der Schadenserfassung und Schadensabwicklung klären)
  • Lassen Sie hofeigene Brunnen beproben! 
  • Beobachten Sie Ihre Acker- und Grünlandflächen – Hochwasser führt zu Verschmutzungen u. a. mit Heizöl, Diesel, Fäkalien, toten Kleintieren. Erkundigen Sie sich bei der zuständigen landwirtschaftlichen Behörde danach.
  • Dokumentieren Sie anfallende Entsorgungskosten, Kosten für die Beschaffung von Ersatzfuttermitteln, Technik, Reparaturen usw. (Belege) sowie die Ausfälle, z. B. für eine nicht mögliche Abholung der Milch.
Geben Sie diese Hinweis auch an Bekannte und Kunden weiter! 
Eine sehr gute Checkliste für die Zeit direkt nach dem Hochwasser bietet betroffenen Landwirten (auch aus anderen Bundesländern!) die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft: Hilfestellung für Landwirte und Berater – Was ist nach dem Hochwasser zu tun? (pdf)
Weitere nützlich Tipps und Empfehlungen zudem auf der Internetseite Hochwasserschutz im landwirtschaftlichen Betrieb der LfL Bayern. Diese Informationen sind auch für Betriebe hochinteressant, die derzeit nicht betroffen sind, aber in ähnlichen Risikogebieten ansässig sind (Tallage, Nähe zu Fließgewässern).
Quelle: u.a. LfL Bayern, LWK Niedersachsen