Dänemark

Landwirte unabhängiger von Sojaimporten machen

Mit der Entwicklung besonders eiweißreicher Gräsersorten will ein Konsortium von dänischen Züchtern und Wissenschaftlern die Abhängigkeit des Futtermittelsektors von Sojaimporten verringern und zugleich die Klimabilanz der Tierproduktion verbessern. Berechnungen vom dänischen Think Tank Concito hätten ergeben, dass der gesamte dänische Futtereiweißbedarf theoretisch über das im heimischen Grünland enthaltene Pflanzenprotein abgedeckt werden könnte. Darum hat sich nach Angaben vom Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) ein Bündnis um das international agierende Züchterhaus DLF Trifolium und die Forschungsplattform BioValue das Ziel gesetzt, Gräser mit höherem Futterwert zu schaffen.
Die Forschungen sollen sich dabei laut L&F auf Sorten mit einem günstigeren Verhältnis der Eiweiß- und Zuckerfraktionen erstrecken, aber auch auf die Entwicklung besserer Extraktions- und Verarbeitungsverfahren. Die Konzentration auf das in Dänemark reichlich vorhandene Grasland zur Eiweißgewinnung habe neben der Stärkung der Eigenversorgung noch weitere Vorteile. Der pfluglose Anbau mehrjähriger Grasbestände schütze die Böden, verringere die Nährstoffauswaschung und reduziere die Klimaemissionen des Sektors. Dies biete die Chance auf eine zukunftsfähige Ausrichtung der Agrarwirtschaft. (AgE)