"Lage auf dem Milchmarkt nicht dramatisieren!"

Vor einer Dramatisierung der Lage auf dem Milchmarkt hat der Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Gerd Müller, gewarnt. „Ich würde derzeit nicht von einer Krise sprechen. Und wir alle sollten uns hüten, eine Krise herbeizureden“, erklärte Müller vergangene Woche. Angesichts der starken Produktionsausweitungen sei der gegenwärtige Preisdruck auf den Märkten zu erwarten gewesen.
Nach Angaben des Staatssekretärs wird zurzeit die private Lagerhaltung von Butter von den Verarbeitungsunternehmen zur Marktentlastung genutzt. Noch nicht genutzt worden sei dagegem die Intervention von Butter und Magermilchpulver, die seit dem 1. März 2012 eröffnet ist.
Zunächst gehe es also darum, von den ohnehin schon zur Verfügung stehenden Instrumenten Gebrauch zu machen, erklärte Müller. Er kündigte an, die Bundesregierung werde im Bedarfsfall an die Europäische Kommission herantreten, damit diese weitere Maßnahmen ergreife, zum Beispiel die Eröffnung des Ausschreibungsverfahrens oder eine Ausdehnung des Interventionszeitraums über August hinaus.