Kritik an Australiens Rinderexporten

In Australien hat sich die Kritik am Export lebender Rinder spürbar verschärft; die Partei der Grünen wiederholte ihre Forderung nach einem umgehenden Ausfuhrstopp. Grund für die Diskussionen ist ein in der vergangenen Woche ausgestrahlter Bericht des Fernesehsenders ABC, in dem grausame Bilder aus drei indonesischen Schlachtbetrieben gezeigt wurden, unter anderem die Schlachtung von Tieren ohne Betäubung.
Im vergangenen Jahr hatten ähnliche Vorfälle zu einer einmonatigen Unterbrechung der Lieferungen nach Indonesien geführt und eine Verschärfung der gesetzlichen Regelungen für den internationalen Tiertransport nach sich gezogen.  Auch als Folge der Tierschutzproblematik hat sich die Ausfuhr lebender Rinder von Australien nach Indonesien laut Exportförderorganisation Meat and Livestock (MLA) im vergangenen Jahr um ein Fünftel auf 410 000 Stück verringert.
Die Tierschutzorganisation „Animals Australia“, die dem Fernsehsender das Videomaterial zur Verfügung stellte und Anzeige erstattete, sieht durch den Vorfall die Unzulänglichkeiten des neuen Ausfuhrsystems bestätigt und erneuerte ihre Forderung nach einem Verbot der Lebendexporte. Auf freiwilliger Basis hat das Unternehmen „International Livestock Exports“ seine Lieferungen an einen indonesischen Schlachthof bereits gestoppt.