Kompletter Rinderbestand Thüringen wird auf BHV1 untersucht

In Thüringen sollen so schnell wie durchführbar alle Rinder auf eine mögliche Infektion mit dem  Bovinen Herpesvirus Typ 1 (BHV1) untersucht werden. Das hat der Landeskrisenstab nach dem Fund von Antikörpern im Blut einer Milchviehherde im Kreis Saalfeld-Rudolstadt beschlossen. Die rund 1.500 Rinder dort zeigten allerdings keine Krankheitssymptome. Im benachbarten Saale-Orla-Kreis war zuvor Anfang März die Rinderseuche in einem Milchkuhbetrieb ausgebrochen.
Zunächst sollen bis Mitte Mai alle Tiere in den Betrieben der betroffenen Ostthüringer Kreise überprüft werden, wie der Referatsleiter Tierseuchenschutz/Tiergesundheit im Sozialministerium, Michael Elschner, am Montag mitteilte. Im zweiten Schirtt sollen bis Ende Juni dann alle Thüringer Betriebe getestet sein. Die Antikörper in dem Betrieb im Kreis Saalfeld-Rudolstadt waren bei einer Routinekontrolle entdeckt worden. Laut Elschner ist jeder Rinderzüchter verpflichtet, seine Tiere einmal im Jahr untersuchen zu lassen. Thüringen galt seit 2014 als BHV1-frei. (Thüringer Allgemeine)