K+K/Naarmann: Regionale Milchprodukte wieder gelistet

Nachdem der Lebensmittelhändler „K+K Klaas & Kock" (K+K) einige Milchprodukte der Familien-Molkerei Naarmann aus Neuenkirchen in den mehr als 200 K+K-Märkten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ausgelistet hat, haben Milcherzeuger am 10.01.2021 das K+K-Zentrallager in Gronau blockiert. Sie forderten, die Produkte wieder zu listen und damit dem allseits geäußerten Wunsch von Regionalität nachzukommen.
K+K-Chef Rolf Klaas räumte dem WDR gegenüber ein, dass man sich mit der Molkerei nicht auf einen Preis einigen konnte. Die Geschäftsleitung der Molkerei bestätigte das: Man hatte in den halbjährlich stattfindenden Verhandlungen mit K+K keinen Konsens finden können. Deshalb seien einige Produkte von Naarmann bei K+K "vorübergehend nicht mehr verfügbar" gewesen. 
Nach einem Gespräch am Montagvormittag (11.01.2021) mit der Leitung der Familien-Molkerei Naarmann, teilte der K+K-Chef mit, die Milchprodukte wieder ins Programm aufzunehmen. Bei zukünftigen Werbemitteln wolle der Händler zudem regionale Produkte stärker berücksichtigen.

Eine Einzelaktion mit juristischem Nachspiel

Die Vereinigung „Land schafft Verbindung“ erklärte ausdrücklich, dass es sich um eine Einzelaktion gehandelt hat, die nicht über diesen Sachverhalt ausgeweitet werden soll. Am heutigen Montag (11.01.2021) würden die ersten Gespräche mit den anderen LEH starten. Diese sollten erstmal abgewartet werden.
Wegen der Protestaktion müssen die Landwirte nach Polizeiangaben mit einem juristischen Nachspiel rechnen: Die Aktion sei nicht angemeldet gewesen. Die Polizei hat Verfahren wegen Nötigung und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet, berichtet der WDR.
Quelle: topagrar, WDR, Land und Forst


Mehr zu dem Thema