Keine neuen Medikamente mehr im Nutztiersektor

Mit der Einführung neuer Medikamente in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung ist in den nächsten Jahren wohl kaum zu rechnen. Wie der in seinem Amt bestätigte Vorsitzende des Bundesverbandes für Tiergesundheit (BfT), Jörg  Hannemann, bei der 27. BfT-Mitgliederversammlung am Freitag in Bremerhaven feststellte, seien Neuentwicklungen für die Pharmafirmen derzeit insbesondere bei Antibiotika im Großtierbereich risikoreich. Lediglich im Impfstoffbereich seien in den kommenden Jahren bei Großtieren neue Produkte zu erwarten, so Hannemann. Als rein präventive Maßnahme könnten Impfstoffe die antibiotische Behandlung jedoch nur zum Teil ersetzen. Etwas günstiger beurteilt der BfT-Vorsitzende den Kleintiersektor: Hier würden nach wie vor spezielle Wirkstoffe entwickelt, mit denen bestehende Therapien ergänzt werden könnten. Auf der Hobbytierseite seien deshalb weitere Wachstumsimpulse zu erwarten.
Mit Blick auf das Jahr 2013 rechnet der BfT-Vorsitzende im Segment der Antibiotika mit einem Absatzrückgang um 10 bis 15 % - und dies, obwohl die gesetzlichen Vorschriften der 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes (AMG) noch nicht in Kraft getreten seien.  (AgE)