Keine Besserung am Milchmarkt absehbar

Eine Besserung am Milchmarkt ist laut Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, kaum vorhersehbar. Zu dieser Einschätzung kam Folgart auf einer Tagung des Interessenverbandes Milcherzeuger (IVM) in Seddin. Nun seien die Aktivitäten der chinesischen und asiatischen Händler auf dem Weltmarkt entscheidend für die weitere Entwicklung. Eine Änderung könnte auftreten, wenn sie wieder größere Mengen Magermilchpulver aufkaufen würden.
Der Präsident des Landesbauernverbandes (LBV) Brandenburg zeigte sich über die derzeitig schlechte Entwicklung überrascht. Als Gründe für die Misere auf dem Milchmarkt wurden neben dem Ende der Milchquote, welches allerdings vermutlich weniger Einfluss hatte, ein generell etwas höheres Milchaufkommen als in den letzten Jahren und das Russlandimportembargo genannt.
Eine kurzfristige Verbesserung der Marktlage wäre möglich. Eckhard Heuser vom Milchindustrieverband (MIV) und Erhard Richarts vom Institut für Ernährungswirtschaft (ife) in Kiel wiesen darauf hin, dass es in der EU derzeit keine großen Lagerbestände an Butter und Magermilchpulver gebe. (AgE)