Kein Rinderexport mehr aus Neuseeland

Ab 2023 ist der Lebendexport von Färsen und Kühen per Schiff von Neuseeland aus verboten. Bereits jetzt ist ein solcher für Schlachttiere untersagt. Neuseeland erhebt das Verbot aus Tierschutzgründen. Vor allem die langen Reisezeiten beim Seetransport und die mangelnde Kontrolle in den Zielländern seien problematisch. Nutz- und Zuchttiere können noch auf dem Luftweg transportiert werden, doch das rechnet sich in der Regel nicht.
Der seit 2015 in Neuseeland bestehende Export von lebenden Kühen war in 2020 auf einen Höchststand von 113.000 Tiere gestiegen und habe den Neuseeländern Ausfuhrerlöse von 250 Mio. NZ $ (148 Mio. Euro) eingebracht.
Ausgehend von dem Verbot müssen sich Importeure von Zuchtrindern, wie China, innerhalb der nächsten zwei Jahre neue Lieferanten suchen, die Tiere zum Herdenaufbau verschiffen. Nach China wurden 2020 gut 100.000 Tiere aus Neuseeland eingeführt, das entsprach einem Anteil von 38 % aller dort eingeführten Zuchtrinder.
Das Verbot ist das Ergebnis einer Überprüfung der Lebendausfuhren. Die Überprüfung wurde nach dem Untergang eines neuseeländischen Tiertransportschiffes im September 2020 eingeleitet. 41 Besatzungsmitglieder und 5.800 Kühen starben bei dem Unglück auf dem Weg nach China. Mehr erfahren Sie bei uns unter Neuseeland: Lebentierexport droht nach Schiffsunglück das Aus
 

Schluss mit Low-Input?

Neuseeland hat optimale Produktionsbedingungen für eine weidebasierte Milchproduktion. Trotzdem bauen jetzt einige Neuseeländer Ställe für ihre Kühe. Warum?