Kartellamt zeigt Müller die gelbe Karte

Die Müller UK & Ireland Group ist bei ihren Plänen zur Übernahme der Milchsparte der Molkereigruppe Dairy Crest auf den Widerstand der Wettbewerbsaufsicht gestoßen. Wie aus internationalen Medienberichten hervorgeht, fürchtet das Britische Kartellamt (Competition and Markets Authority = CMA) nach einer ersten Überprüfung des 80 Mio £ (111 Mio. Euro) schweren Geschäfts eine erhebliche Einschränkung der Konkurrenzfähigkeit kleinerer britischer Molkereien. So wären im Falle einer Fusion einzig die beiden Molkereibetreiber Müller und Arla in der Lage, die großen britischen Supermarktketten mit Milchprodukten zu beliefern.
Dies könnte zu anziehenden Milchpreisen für Einzelhändler und Verbraucher führen. Am vergangenen Mittwoch (17.6.) endete die Frist der beiden beteiligten Unternehmen, um entsprechende Maßnahmen vorzulegen, die den Bedenken der Wettbewerbshüter entgegenkommen sollen. Anschließend blieben der CMA bis Montag dieser Woche Zeit, um über die Vorschläge zu beraten. Sollten die angekündigten Änderungen die Kartellwächter nicht umstimmen, folgt eine zweite detaillierte Überprüfungsphase, die etwa ein halbes Jahr andauern könnte. Vertreter beider Unternehmen betonten zuletzt erneut die wichtige Bedeutung der Fusion für den britischen Milchmarktsektor und zeigten sich zuversichtlich, dass die Übernahme letztlich genehmigt werde. (AgE)
Umrechnungskurs: 1 £ = 1,3830 Euro