Nafta-Einigung

Kanadische Milchfarmer in Angst

In letzter Minute haben sich die USA und Kanada auf eine Neuauflage des Nafta-Abkommens geeinigt. Die US-Regierung erstritt einen besseren Marktzugang für Milchprodukte in Kanada.
Kanadische Medien berichten, dass die neue Vereinbarung zusätzliche Milchexporte der USA im Umfang von bis zu 3,59 % des kanadischen Milchmarktes ermöglichen werde. Der zusätzliche Exportwert soll mehrere Hundert Millionen US-Dollar betragen. Kommentatoren sehen deshalb die kanadischen Milchfarmer in Ontario und Quebec als die großen Verlierer des Kompromisses. Schon die Handelsabkommen mit der EU und den Pazifik-Staaten hätten die kanadische Milchwirtschaft 250 Mio. US-$ gekostet.
Höhere Importe müssen in Kanada mit einer sinkenden einheimischen Produktion kompensiert werden, um ein Überangebot und einen Preisverfall zu vermeiden. Einige Analysten sehen in dem stärkeren Marktdruck aber auch eine Chance. Die kanadische Milcherzeugung könnte so gezwungen werden, die Kosten zu senken und wettbewerbsfähiger werden, um schließlich selbst erfolgreich Milchprodukte auf dem Weltmarkt anbieten zu können.
Quelle: agrarzeitung