Kalifornien: Milchfarmer beginnen mit Notschlachtungen wegen Dürre

Auf die kalifornische Milchindustrie entfallen 20 Prozent der gesamten US-Milchproduktion. Aktuell ist die Milchbranche im Westen der USA  tief besorgt über die anhaltende Dürre in den Staaten. Wegen des Mangels an Wasser und Raufutter droht das Rohstoffaufkommen erheblich zu schrumpfen. Kalifornien wird bereits im dritten Jahre in Folge von einer Dürre heimgesucht, in diesen Winter fiel nur extrem wenig Wasser vom Himmel. Das hat dazu geführt, dass bereits über eine halbe Million Hektar Ackerland (200.000 Hektar) nicht eingesät wurde. Einige Milchfarmer haben aus Futtermangel bereits begonnen, einen wesentlichen Teil ihrer Kühe führen  zu schlachten.
Die Dürre trifft die Milchfarmer besonders hart, da sie derzeit mit rund 35 Cent deutlich mehr Milchgeld erhalten als in den Vorjahren. Die Milchbranche in Kalifornien schätzt, dass sich die Dürre auf einen Verlust von insgesamt rund 3,7 Mrd. Euro summieren könnte. In diese Rechnung einbezogen ist auch der Verlust von Arbeitsplätzen, der direkte Schaden wird auf etwa 700 Millionen Euro geschätzt.
Mit völlig anderen Problemen sehen sich die Milchfarmer im Mittleren Westen konfrontiert. Seit Wochen bereits müssen sie intensiver Kälte und starkem Schneefall trotzen. Experten schätzen, dass im Mittel die Durchschnittsleistung der Milchkuhherden um mindestens zwei Liter gesunken ist.