Kälbermäster sind zurückhaltend

Seit dem 1. Januar gilt die neue Regelung zum Kälbertransport, nach der Kälber erst ab dem 28. Lebenstag innerhalb Deutschlands transportiert werden dürfen. Die bisherige 14-Tage-Regel gilt nun nur noch für direkte Transporte zwischen Zucht- und Mastbetrieb. Die neue Regelung trifft auf einen Zeitpunkt niedriger Preise für Nutzkälber. Holstein-Bullenkälber kosteten in NRW zuletzt durchschnittlich ca. 80 Euro/Kalb, Kreuzungskälber knapp 110 Euro und Weißblaue-Belgier-Kreuzungen knapp 200 Euro. Immer schwieriger sei die Vermarktung von leichten sowie weiblichen Kälbern. 
Zudem sei man unsicher, wie sich das Kaufverhalten der Verbraucher in 2023 entwickelt. Weil Kalbfleisch ein hochpreisiges Produkt ist,  könnten sich die allgemein steigenden Kosten für Energie und Lebensmittel auf den Absatz auswirken. Aufgrund des insgesamt knappen Angebots konnte sich Kalbfleisch bisher aber auf einem guten Preisniveau halten. Für die kommenden Wochen ist davon auszugehen, dass die Preise für Nutzkälber dem saisonalen Verlauf nach weiter sinken. Vor Mitte bis Ende Januar sei nicht mit einer Preissteigerung zu rechnen. 
Quelle: Landwirtschaftskammer NRW, Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben

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