Intervention von Magermilchpulver immer attraktiver

Der weiterhin schwache Pulvermarkt bei den hohen Milchmengen führt dazu, dass der Verkauf von Magermilchpulver in die öffentliche Lagerhaltung für die europäischen Molkereien zunehmend attraktiver wird. Schließlich bewegt sich der EU-Durchschnittspreis für Magermilchpulver seit Mitte Januar kontinuierlich unterhalb des Interventionspreises von 169,80 Euro/100 kg. In der Woche zum 6. März betrug der Durchschnittspreis am Markt 164 Euro/100 kg, das war 1 Euro weniger als in der vorangegangenen Woche. Insgesamt 9.028 t Trockenmilch wurden dabei in die Intervention gebracht, in der Woche davor sogar 9.880 t. Die deutschen Milchverarbeiter dienten in diesem 14-Tages-Zeitraum insgesamt 4.307 t an und machten damit von der Intervention neben belgischen, französischen und polnischen Unternehmen besonders stark Gebrauch.

Obergrenze anheben?

Über die gesamte EU-28 hinweg wurden in diesem Kalenderjahr bislang 63.551 t Magermilchpulver der öffentlichen Lagerhaltung angetragen. Sollte die Einlagerung in diesem Tempo weitergehen, wäre die Obergrenze von 109.000 t, für die der Festpreis gilt, noch vor Mitte April erreicht. Auch deshalb wollen mehrere EU-Mitgliedstaaten beim Agrarrat in dieser Woche auf eine Anhebung dieser Schwelle drängen. Die Kommission kann zwar ohne weiteres zusätzliche Mengen im Ausschreibungsverfahren ankaufen, der gewährte Preis wird dann jedoch von Woche zu Woche festgesetzt und dürfte eher noch niedriger ausfallen. (AgE)