Import von US-Rindfleisch

Die USA sollen schrittweise 35.000 t hormonunbelastetes Rindfleisch in die EU liefern dürfen, so die EU-Agrarpolitiker in Brüssel. Das US-Rindfleischabkommen soll in wenigen Wochen in den Handelsausschuss gelangen. Die Abgeordneten im Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments haben sich für die Abkommen zu Importquoten von Rindfleisch aus den Vereinigten ausgesprochen. Die US-Lieferquote soll sich zunächst auf 18.500 t nicht hormonell erzeugtes Rindfleisch pro Jahr belaufen und dann binnen sieben Jahren auf eine Maximalmenge von 35.000 t erhöht werden.
Vorausgegangen war dem ein gut dreißig Jahre andauernder Streit über die Einfuhr von hormonbelastetem US-Rindfleisch. Im Jahr 1988 hatte die EU ein Einfuhrverbot für Rindfleisch aus den USA verhängt, das unter Einsatz künstlicher Wachstumshormone erzeugt wird. Im Jahr 2009 hatten sich Brüssel und Washington darauf geeinigt, dass die USA auf Gegenzölle verzichten, sofern die EU schrittweise den Markt für mit Hormonen unbehandeltes Rindfleisch öffnet. Die zollfreie Rindfleischquote wurde daraufhin auf 45.000 t erhöht. Durch diese Einigung werde nicht mehr Rindfleisch aus dem Ausland zollfrei in die EU geliefert als bisher. Demgegenüber schütze die Übereinkunft die EU-Produzenten vor den nachteiligen Auswirkungen erhöhter Zölle auf bestimmte EU-Produkte. Der Agrarsprecher der Europäischen Volkspartei (EVP) stellte klar, dass Importe von hormonbehandeltem Rindfleisch weiterhin verboten sein werden. Quelle: AgE