Im Sommer müssen es 2 bis 3 Cent mehr Milchgeld sein

Die in diesem Jahr bislang saisonal untypisch verhaltenen Milchanlieferungen in Deutschland, die zeitgleich gute Nachfrage im Inland und im Export sowie steigende Produktmärkte, sind die Basis dafür, dass die Milchauszahlungspreise jetzt steigen müssen. Das erkennt auch die Milchreferentin des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband e.V., Anna Althoff. Sie erklärte zu Mitte April 2021:
Im Schnitt dürften die Milchauszahlungspreise um zwei bis drei Cent pro Kilogramm über den Sommer anziehen.“
Anna Althoff, WLV-Milchreferentin
Sie verwies darauf, dass dieser Preisanstieg bitter nötig sei, damit die Milchkuhhalter die gestiegenen (und steigenden) Kosten in der Milchproduktion besser tragen können. Die Molkereien sollten sich in der steigenden Preissituation jetzt nicht auf neue Forderungen seitens des Lebensmitteleinzelhandels (u.a. Edeka) zu den Produktionsstandards einlassen.
Die Standards in der Milchproduktion in Deutschland sind hoch und die unter anderem dadurch bedingt höheren Produktionskosten werden bereits durch das zuletzt durchschnittliche Milchpreisniveau nicht ausreichend gedeckt – siehe Betriebsvergleich 2020: Im Durchschnitt keine Gewinne
Quelle: u.a. Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben (15/2021)