Höhenflug der EU-Milchpreise setzt sich fort

Der Anstieg der EU-Milcherzeugerpreise hat sich im Oktober 2013 zwar abgeschwächt, doch die Rekordjagd geht weiter. Das meldet der niederländische Bauernverband (LTO) im Rahmen seines aktuellen Vergleichs der Auszahlungsleistungen von 16 führenden Molkereiunternehmen in Nord- und Mitteleuropa. Demnach wurde im Oktober für eine Standardmilch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß durchschnittlich 39,86 ct/kg gezahlt; das waren 0,21 ct/kg oder 0,5 % mehr als im Vormonat. Sehr viel deutlicher fiel das Plus jedoch im Vergleich zum Oktober 2012 aus: Innerhalb eines Jahres hat sich die Auszahlungsleistung der Molkereien durchschnittlich um 6,28 ct/kg oder fast 19 % verbessert.

Da einige Milchverarbeiter wie Friesland, Arla oder DOC Kaas für November weitere Aufschläge angekündigt haben, dürfte die Rekordmarke von 40 ct/kg spätestens dann geknackt worden sein. Für Lieferanten des Deutschen Milchkontors (DMK) ist dies bereits Realität, da sie im Oktober ihren Rohstoff laut LTO mit 41,03 Cent/kg vergütet bekamen. Die Alois-Müller-Molkerei erhöhte ihre Auszahlungsleistung gegenüber September um 0,50 Cent/kg und blieb mit 39,88 ct/kg nur knapp unter der 40 Cent-Marke.

Die höchsten Preise zahlte aber, wie in den Vormonaten, der finnische Verarbeiter Hämeenlinnan, der mit 45,17 ct/kg das Ranking der LTO anführte. Dahinter rangierte mit einem Milchpreis von 44,11 ct/kg die italienische Granarolo vor Friesland Campina mit 43,43 ct/kg. Am unteren Ende der LTO-Tabelle rangierte First Milk aus dem Vereinigten Königreich, die es nur auf eine Auszahlungsleistung von 35,41 ct/kg brachte.  AgE