Hilfe für Milchbauern

Der EU-Agrarkommissar Phil Hogan hat zugesichert, die Beihilfen zur privaten Lagerhaltung über den 30. September hinaus weiterzuführen und auch den Zugang zur öffentlichen Intervention zu gewährleisten. Er lehnte jedoch erneut eine Anhebung der Interventionspreise ab. Laut Hogan würden dadurch die Wettbewerbsfähigkeit und die Dynamik der Milchwirtschaft untergraben. Dies erklärte er vergangene Woche beim Agrarrat in Brüssel. Für ihn sei eine Orientierung am Weltmarkt keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Die Aussichten für den Milchbereich blieben gut.
 
Der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Hermann Schulte, hingegen sieht die Zusicherungen von Hogan nur als „Tropfen auf dem heißen Stein“. Er forderte Hilfe für die heimischen Milchbauern. Der Interventionspreis für Milch sei noch viel zu niedrig, da er die hohen Produktionskosten nicht berücksichtige. Deshalb müsse das Sicherheitsnetz deutlich höher gespannt werden. Zusätzlich verlangte Schulte ein gemeinsames Bekenntnis für die heimischen Milchbauern. Er warte einen Schulterschluss mit den Bauern und appellierte an die heimischen Verbraucher, auf die Herkunft der Produkte zu achten. (AgE)