Harter Brexit gefährdet Molkereiexporte von Arla bis 94%

Das international agierende dänische Molkereiunternehmen Arla Foods warnte Anfang November 2020 erneuert vor den Folgen eines ungeregelten Ausstiegs Großbritanniens aus der EU. Es wies darauf hin, dass 40 % der in Großbritannien verkauften Lebensmittel aus der EU stammten. Ein „harter“ Brexit würde die europäische Ernährungsindustrie härter treffen als andere Branchen, unter anderem aufgrund enormer Zölle, die im Falle eines Austritts ohne Handelsvereinbarungen ab dem 1. Januar 2021 fällig werden. Die Zölle können beispielsweise mit 30 % bis 50 % auf Butter bis zu viermal höher ausfallen als bei anderen Produkten.
Arla rechnet im schlimmsten Fall mit einem Rückgang der eigenen Molkereiausführen um 94 %. Im Fall eines geregelten Abkommens würden die eigenen Exporte nach Analyse des Konzerns um 18 % einbrechen. Eigenen Angaben zufolge liefert Arla jährlich Milchprodukte im Umfang von rund 160.000 t ins Vereinigte Königreich.
Quelle: AgE