GVO-freie Eiweißkomponenten zunehmend Standard

Die Milcherzeugung ohne den Einsatz von gentechnisch verändertem Futter entwickle sich, zumindest nach Ansicht von Ludwig Huber vom Genossenschaftsverband Bayern (GVB), rasch zu einem Standard, dem sich kein Anbieter von Milchprodukten mehr entziehen könne. Deshalb biete sich kaum oder nur kurzfristig die Chance auf höhere Milchauszahlungspreise. Dazu kommt, dass mit den strengeren Vorgaben zur Fütterung auch die Anforderungen an die Milcherfassung, die Verarbeitung und die Vermarktung der daraus hergestellten Produkte stiegen, gab Huber zu bedenken. Eine langfristig höhere Wertschöpfung für Milcherzeuger und Molkereien sei deshalb nicht zu erwarten.
Trotzdem empfiehlt die LfL Milcherzeugern, die bereits auf eine GVO-freie Fütterung ihrer Kühe setzen, auch eine Umstellung in der Rindfleischproduktion. Dann könne der Einsatz von solchem Futter in Kombination mit einer entsprechenden Dokumentation auch als Verkaufsargument bei der Rindfleischvermarktung genutzt werden.
Ludwig Huber sprach im Rahmen der Jahrestagung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)am 19.10.2017.
Quelle: AgE