Gut-Böse-Debatte beenden

Die Sprecherin der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Marlene Mortler, hat eine Rückkehr zur Sachauseinandersetzung in der Agrarpolitik gefordert. „Wir sollten uns mit den wichtigen Zukunftsthemen der Branche beschäftigen, statt pauschale Gut-Böse-Debatten über biologisch und konventionell zu führen und die Chancen unserer Landwirte durch immer mehr Bürokratie zu verbauen“, betonte sie. Aus ihrer Sicht unterstreicht die Grüne Woche z.B. mit der Präsentation von Melkrobotern den Charakter der deutschen Landwirtschaft als Zukunftsbranche. Gleichzeitig sei jedoch die Stimmung der Bäuerinnen und Bauern „auf dem Tiefpunkt“. Sie sähen sich Forderungen ausgesetzt, „die immer weniger mit den Realitäten auf dem Acker oder im Stall zu tun haben“. Bereits heute gebe es Deutschland die höchsten Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutzstandards. „Wer mehr will, der muss Wege aufzeigen, wie dies funktionieren soll“, so die Abgeordnete. Sie rief die Kritiker auf, ihre „Fundamentalopposition gegenüber den Bauern“ aufzugeben. Stattdessen müsse über die tatsächlichen Herausforderungen wie die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung, den Beitrag der Bauern zum Klimaschutz und zur Rohstoffsicherung sowie eine sinnvolle und finanzierbare Weiterentwicklung der Nutztierhaltung diskutiert werden.  (AgE)