Green-Deal: Weniger Nährstoffüberschüsse mit weniger Tieren

Die Umsetzung der von der Europäischen Kommission mit dem Green-Deal angestrebten Reduzierung der Nährstoffbelastung dürfte zu einer Reduzierung der Tierhaltung in der Größenordnung von 10 bis 15 % führen. Zu dieser Erkenntnis kam eine Studie der Universität Wageningen im Auftrag u. a. von den EU-Ausschüssen der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) zu den Auswirkungen der von der Europäischen Kommission mit dem Green-Deal angestrebten Maßnahmen. 
Die Autoren kamen zu dem Ergebnis, dass die angestrebte Reduzierung der Nährstoffbelastung in der Tierhaltung vor allem die Reduzierung der Stickstoffbilanzüberschüsse betreffe. Diese könnten nur durch eine Verringerung des Gülleanfalls und damit der Tierbestände realisiert werden. Grundlage für die Forschungsergebnisse waren Literaturanalysen und Einschätzungen von Experten. 
Weitere mögliche Auswirkungen des Green Deals seien eine verringerte Futtermittelproduktion durch angestrebte Maßnahmen wie die Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes. Die geplante Halbierung des Antibiotikaeinsatzes bewerten die Wissenschaftler als weniger problematisch für die Branche. Nach der Untersuchung ist mit positiven Einkommenseffekten für Rinder- und Schweinehalter durch die projizierten Preiserhöhungen zu rechnen, wohingegen für Milchviehhalter Einkommensreduzierungen prognostiziert werden. 
Quelle: AgE