Futtermittelknappheit bedroht europäische Milcherzeuger

Milcherzeuger in Südeuropa spüren die Folgen des Ukrainekrieges durch eine starke Futterknappheit. Großteile der Futtermittel wurden bislang vor allem aus der Ukraine und Russland importiert.
Vor allem Italiens Milcherzeugung leidet unter den Auswirkungen des gestörten Futtermittelexport des Kriegslandes. Weizen und Mais konnten seit zwei Wochen nicht aus der Ukraine importiert werden. Die Lagerbestände sind erschöpft. Nun laufen hunderte Milchkühe Gefahr, frühzeitig geschlachtet zu werden, so Assalzoo, eine italienische Viehzüchterorganisation. Der Präsident von Assalzoo, Michele Liverini, betonte, dass es dann Jahre dauern würde, bis in Italien wieder Milch erzeugt werden könne. Dann seien neben den Milcherzeugern  auch der Einzelhandel, die Verarbeitung, die Logistik und nicht zuletzt der Endkunde betroffen.
Auch in Spanien sind die Futtermittelvorräte erschöpft. Das Land hat bis vor Kurzem große Mengen Mais aus der Ukraine importiert.
Ungarn, Serbien und Moldawien haben Exporte verboten, um die eigene Versorgung zu sichern. Daher können Länder wie Italien und Spanien hier nicht einkaufen.
Quelle: Dairy Herd Management