Für 2025 prognostiziert das Thünen-Institut 38 Cent

Ungeachtet der aktuell drastischen Marktlage schätzt das Thünen-Institut (TI, Braunschweig) die Perspektiven der Milcherzeuger als grundsätzlich positiv ein. Für Milchprodukte bestimmten langfristig die günstigen Absatzaussichten auf den globalen Märkten die Entwicklung, heißt es in der nun von der Forschungseinrichtung vorgelegten Thünen-Baseline 2015 bis 2025. Darin gehen die Wissenschaftler für das Jahr 2025 von einem Milcherzeugerpreis von fast 38 Cent/kg aus.
Aufgrund steigender Milchpreise und dem Wegfall der Milchquotenregelung erwartet das Institut in den nächsten zehn Jahren eine Ausdehnung der Milcherzeugung in Deutschland auf rund 37 Mio. t. Dies würde gegenüber dem Referenzzeitraum 2009 bis 2011 einen Zuwachs um rund ein Viertel bedeuten.
Fortsetzen wird sich den Modellrechnungen zufolge zudem die regionale Konzentration der Milchproduktion: Überdurchschnittlich wachsen werde die Produktion in den Küstenregionen, am Niederrhein, in einigen Mittelgebirgslagen sowie im Allgäu und im Voralpenland.
Steigende Erzeugerpreise und eine starke Zunahme der durchschnittlichen betrieblichen Milcherzeugung werden sich laut der Modellrechnung auch in der Einkommensentwicklung der Milchkuhbetriebe niederschlagen. Erwartet wird, dass das Einkommen der Milchviehbetriebe bis 2025 im Schnitt um 35 % gegenüber dem Basisjahrzeitraum steigen und damit höher als in anderen Betriebsformen liegen wird. (AgE)