Fonterra erwartet schwächeren Milchpreis

Die neuseeländische Genossenschaftsmolkerei Fonterra hat ihre Mitglieder auf niedrigere Milchpreise eingestimmt. Der weltweit größte Exporteur von Milchprodukten senkte am Montag seine Auszahlungsprognose für das im Mai zu Ende gehende Wirtschaftsjahr 2011/12 um 2,4 % auf 6,35 NZ $ (3,96 Euro) pro Kilogramm Milchfeststoff; das entspricht einem umgerechneten Ab-Hof-Preis von 34,0 Cent/kg, der im Wirtschaftsjahr 2010/11 noch bei rund 40 Cent/kg gelegen hatte. Das Unternehmen begründete die eingetrübten Aussichten mit rückläufigen Erlösen für Milcherzeugnisse am Weltmarkt und dem starken neuseeländischen Dollar.

Der Geschäftsführer des neuseeländischen Milchgiganten, Theo  Springs, führte aus, dass im weiteren Jahresverlauf mit einem ausreichenden Angebot am Weltmarkt zu rechnen sei: Nicht nur in Neuseeland, sondern auch in den USA und Europa, werde die Milcherzeugung 2012 zunehmen. Dem stünde momentan zwar eine rege Nachfrage nach Milchpulver gegenüber; doch seien die Unsicherheiten durch die anhaltenden Probleme in Griechenland, den möglichen Konflikt im Nahen Osten und das sich abschwächende Wirtschaftswachstum in China groß. Dies habe in den letzten Wochen schwächere Erlöse im internationalen Geschäft bewirkt und werde auch bis Mitte 2012 für einen gewissen Preisdruck am Weltmarkt sorgen, so Springs. AgE