Fonterra: Deutlicher Gewinnrückgang trotz Umsatzsteigerung

Der neuseeländische genossenschaftliche Molkereikonzern Fonterra musste in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2014/15 einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verkraften. Das Unternehmen teilte mit, dass sich der Erlös im Zeitraum 1. August 2014 bis 31. Januar 2015 gegenüber der Vorjahresperiode um 14 % auf 9,75 Mrd NZ$ (6,81 Mrd Euro) verringert habe. Und das obwohl die Absatzmenge um 10 % auf 2,19 Mio. t gestiegen sei. Noch höher waren die Verluste beim Gewinn nach Steuern. Hier wurde mit 183 Mio. NZ$ (128 Mio Euro) das Vorjahresergebnis um 16 % verfehlt.
Ursache für das belastete Geschäftsergebnis sei nach Angaben des Fonterra-Vorstands durch John Wilson „das weltweite Überangebot an Milch“ in der zweiten Jahreshälfte 2014 und der dadurch bedingte Absturz der Preise für Molkereierzeugnisse, gewesen. Besonders nachteilig habe sich auf die Margen ausgewirkt, dass teuer produzierte Ware aus dem vorigen Geschäftsjahr 2013/14 zu Niedrigpreisen vermarktet werden musste.

Bis zu 40 % geringere Vergütung der Milch in 2014/15 angekündigt

Die bisherige Prognose über den Milchpreis in der Saison 2014/15, die bei 4,70 NZ$ (3,28 Euro) pro Kilogramm Milchfeststoff liegt, wurde bisher von Fonterra aufrechterhalten. Allerdings schlage der Gewinnrückgang nun auf die Dividende für die Genossenschaftsmitglieder durch. Deren voraussichtliche Höhe wurde im Vergleich zur Prognose zum Saisonbeginn nun gesenkt, um 5,0 NZ Cent (3,5 Eurocent) auf eine Spanne von 20 NZ Cent (14,0 Cent) bis 30 NZ Cent (20,9 Cent).
Die neuseeländischen Farmer müssen somit im Vergleich zum Rekordjahr 2013/14 in der laufenden Saison mit einer um gut 40 % geringeren Vergütung ihrer Milch rechnen. (AgE)