Fast 50 % des Maisanbaus für Biogas

In Schleswig-Holstein dient knapp die Hälfte des Maisanbaus der Biogaserzeugung. Diese Einschätzung hat Staatssekretär Ernst-Wilhelm Rabius vom Kieler Landwirtschaftsministerium am vergangenen Freitag auf der Fachtagung zur Nawaro-Bioenergie in Rendsburg vertreten. Durch die Zunahme des Maisanbaus komme es regional zu Konflikten mit den Zielen des Umweltschutzes. Daher werde sich Schleswig-Holstein bei der anstehenden Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) dafür einsetzen, die Anforderungen für eine Treibhausgasminderung als oberstes Ziel einfließen zu lassen.
Nach seiner Ansicht sollen die Vergütungsmodalitäten für Biomasse so überarbeitet werden, dass gezielte Anreize für eine effiziente Wärmenutzung, für den verstärkten Einsatz von Gülle sowie für eine energetische Nutzung von biogenen Reststoffen und von geeignetem Landschaftsplegematerial sowie aus dem Grünlandaufwuchs gesetzt werden. Darüber hinaus solle der Nawaro-Bonus so weiterentwickelt werden, dass mit alternativen Energiepflanzen und Fruchtfolgen eine Vielfalt im Anbau und in der Anlagentechnik sichergestellt werden könne, erläuterte Rabius.