Fachkräftemangel: Auch die Agrarbranche muss jetzt handeln

Zwei Faktoren beeinflussen den Arbeitsmarkt in Deutschland aktuell dramatisch: Zum einen sinkt der Anteil an Menschen im erwerbsfähigen Alter (demografischer Wandel) und zudem wandern jährlich noch potenzielle Fachkräfte ab. Deutschland- und branchenweit gilt es laut der IAB-Stellenerhebung aktuell knapp 1,2 Mio. offene Stellen zu besetzen. 
Der Fachkräftemangel betrifft auch den Agrarsektor. Sei es die Position des Herdenmanagers im Milchkuhbetrieb, Fütterungsberater oder auch Melk- und Stalltechniker, es fällt den Unternehmen zunehmend schwerer sie mit einer kompetenten Person zu besetzen. Und die Zukunft sieht nicht besser aus: die Lücke wird sich trotz Zuwanderung vergrößern.
„Die Frage nach Maßnahmen, um die immer größer werdende Lücke an Fachkräften zu schließen, lässt nur eine schlüssige Antwort zu: Es führt kein Weg daran vorbei, Fachkräfte aus Drittstaaten in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren“, erklärt Hans-Christian Bartholatus, Geschäftsführer einer Plattform für Personalvermittlung (Employland GmbH). Denn ohne die Zuwanderung spezialisierter Erwerbstätiger aus dem Ausland werde die Zahl potenzieller Arbeitnehmer in Deutschland in den nächsten 12 Jahren um mehr als 3 Mio. Menschen zurückgehen – eine wirtschaftliche Katastrophe.
„Wer die derzeitigen Entwicklungen ignoriert und nicht bereits heute nach Alternativen zur Personalfindung sucht, wird langfristig kaum noch Chancen auf versierte Arbeitskräfte haben,“ schätzt Bartholatus.
Quelle: Moproweb