European Milk Board fordert starke Markteingriffe

Das European Milk Board (EMB) fordert einen deutlichen Ausbau der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Mit einer Stärkung der Markteingriffe könnten laut dem EMB-Präsident Romuald Schaber Milchauszahlungspreise von etwa 40 Cent bis 50 Cent pro Kilogramm erreicht werden. Dieses Preisniveau sei notwendig, damit die Milcherzeuger in Europa kostendeckend wirtschaften, es sei aber nur dann möglich, wenn das Milchangebot an die Nachfrage angepasst werde.
Im Hinblick auf ein mögliches Überangebot an Rohmilch bekräftigte Romuald Schaber die Forderung nach einem freiwilligen Produktionsverzicht der Milchbauern. Die Maßnahme sollte durch einen Mix aus Mitteln der EU sowie der Milchviehhalter selbst finanziert werden. Alle anderen Betriebe müssten dann im selben Zeitraum ihre Produktion deckeln, damit die Mengenreduzierung auch wirksam werde.
„Wir wollen nicht immer solange warten bis die Menge sich dadurch anpasst, dass Milchbauern pleitegehen und dadurch kurzzeitig weniger produziert wird“, erklärte der EMB-Präsident.
Quelle: AgE